Das Interesse an Vorgängen in der Natur wächst stark an. Viele Menschen beschäftigen sich mit der Umwelt, Pflanzen und Tieren oder dem Weltall. Ein Bereich wird jedoch wenig beachtet, obwohl er mehr Aufmerksamkeit verdient: der Mikrokosmos, der durch ein Mikroskop sichtbar wird.
Was ist mit dem Mikrokosmos gemeint?
Die Welt des Kleinsten, die dem bloßen Auge normalerweise verborgen bleibt. Das Wort Mikrokosmos verbindet die beiden Begriffe Mikro für klein und Kosmos im Sinne von All oder allumfassend. Damit ist gemeint, dass sich in jedem Wassertropfen eine eigene Welt mit unzähligen Tieren und Pflanzen verbirgt. Die Mikroskopie deckt diese Dinge auf. Sie zeigt die Struktur pflanzlicher Zellen, Plankton in einer Wasserprobe aus dem Teich oder auch die merkwürdigen Strukturen von Schimmelpilzen oder Schneeflocken.
Welchen Nutzen bringt die Mikroskopie?
Sie vermittelt Zusammenhänge zwischen den Dingen und bietet faszinierende Einblicke. Man kann sich zum Beispiel die Struktur eines menschlichen Haars ansehen oder eine Probe aus einem grünen Blatt nehmen und untersuchen.
Die Zahl der Dinge, die man im Mikrokosmos untersuchen kann, ist so unendlich groß wie die Zahl der Sterne im All.
Mikroskopie gewährt nicht nur Einblicke in Bereiche, die den meisten Menschen verborgen bleiben, sondern erzieht auch zur Gründlichkeit und Genauigkeit. Man lernt, wissenschaftlich zu arbeiten, Proben zur Mikroskopie vorzubereiten (beispielsweise durch Dünnschnitte und Einfärben), sie zu analysieren, auszuwerten und zu dokumentieren.
Das wichtigste Werkzeug der Mikroskopie
Damit ist ohne jeden Zweifel das Mikroskop gemeint. Wer sich zum ersten Mal mit der Welt des Kleinen beschäftigt, benötigt ein so genanntes Lichtmikroskop. Das sind Mikroskope, die sichtbares Licht benutzen, um Objekte zu vergrößern. Lichtmikroskope können eine maximale Vergrößerung um das 1.500-fache erreichen. Die Grenze wird durch die Wellenlänge des Lichts gesetzt. Obwohl der Wert für Laien ziemlich hoch erscheint, reicht sie nicht aus, um Viren sichtbar zu machen. Dafür wird ein Elektronenmikroskop benötigt, dass allerdings für Hobbyzwecke viel zu groß und teuer ist.
Für Einsteiger eignen sich Mikroskope mit einer 400-fachen Vergrößerung.
Das ist groß genug, um selbst feine Details zu zeigen. Bei einem Einsteigermikroskop ist eine starke Vergrößerung oft gar nicht notwendig. Im Gegenteil, eine schwache Vergrößerung ist in vielen Fällen sogar besser, weil sie hilft, den Überblick zu behalten. Das Gerät sollte über mindestens 3 Objektive und mehrere Okulare verfügen. Das Angebot im Handel ist gut. Gute Mikroskope kann man gebraucht zu günstigen Preisen kaufen. Neue Geräte, die für die Anforderungen des Alltags geeignet sind, kosten ab etwa 200 Euro. Mikroskopie ist ein interessantes und lohnenswertes Hobby. Viele Menschen, die einmal damit angefangen haben, beschäftigen sich ihr ganzes Leben lang mit der Welt des Kleinen.
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